KE: Jubiläum mit frischen Impulsen
Zum 90-jährigen Bestehen präsentiert KE eine beeindruckende Bandbreite an Produktneuheiten. Das Unternehmen setzt auch im digitalen Zeitalter auf analoge Karten – und das mit Erfolg! mehr…
Monday, 2. June 2025
Sonja Hoffmann 24.03.2020
Der stationäre Einzelhandel ist aufgrund der Corona-Pandemie in der Zwangspause. Dabei ist es zu erwarten, dass die Veränderungen sowohl kurzfristige, aber auch langfristige Folgen haben werden. Handelsberaterin Sonja Hoffmann möchte dem Fachhandel beistehen und dazu ermuntern, das Heft des Handelns nicht aus der Hand zu geben.
Während inzwischen kaum jemand an der Richtigkeit der „Wir bleiben zu Hause“-Maßnahmen zweifelt, haben genau diese auch massive Auswirkungen auf das gesellschaftliche und kommerzielle Leben, und somit betreffen sie die PBS-Branche in einem außerordentlichen Maße. Die Natur und die Gesellschaft haben bereits mehrere Krisen und Herausforderungen gemeistert, und auch wenn der Zeitpunkt ungewiss ist, wann dieses Virus eingedämmt sein wird, so gilt es Zuversicht zu bewahren und aktiv zu sein und sich nicht einem Schicksal zu ergeben.
Sonja Hoffmann möchte ihre Wahrnehmungen und Eindrücke mit den Händlern teilen und interpretiert diese für die PBS-Branche:
Drei Entwicklungen und wie man diese für sich nutzen kann
Entwicklung 1: Chancen in der Krise sehen und kreativ Auswege finden
Ein meisterhaftes Beispiel ist die Kooperation Aldis und McDonalds. Während die einen den Ansturm kaum bewältigen können, müssen die anderen Mitarbeiter entlassen oder in Kurzarbeit schicken. Daher haben sich die beiden Unternehmen auf einen unbürokratischen Austausch der Mitarbeiter geeinigt. Ein tolles Beispiel auf einem sehr hohen Niveau, was aber auch im Kleinen gelingen kann.
Das können Sie tun: Bleiben Sie in „virtuellem“ Kontakt
Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern und mit Geschäften, die nicht von dem Shut-Down betroffen sind. Vielleicht braucht der Lebensmittelversorger von nebenan Unterstützung im Verkauf? Helfen Sie, die Versorgung sicherzustellen und helfen Sie Ihren Mitarbeitern, Gehaltsminderungen zu vermeiden. Sie erhalten sich somit die Mitarbeiter für die Zeit danach. Halten Sie durch – die Gesellschaft braucht den Schreibwarenhandel.
Dieser erste Punkt erscheint Ihnen vielleicht etwas groß gefasst, aber es ist ein wunderbares Beispiel der Kreativität zweier Unternehmen. Mein Ziel ist es, Sie damit zu inspirieren und Ihnen Mut zu machen, an sich zu glauben.
Entwicklung 2: Diese Krise wird ein Ende haben, und Geschäfte werden wieder öffnen
Der Mensch ist ein soziales Wesen und die Beschränkungen der allgemeinen Ausgangssperren zwingen den Menschen viel ab. Es ist aber auch ein wenig wie beim Intervallfasten – nach den Entbehrungen schmeckt alles noch mal besser. Die Menschen freuen sich auf die ersten Begegnungen mit Freunden, die erste Pizza beim Lieblingsitaliener und auf das persönliche, emotionale Bummeln, Stöbern und Kaufen in den Geschäften ihrer Stadt.
Das können Sie tun: Nutzen Sie die Zeit
Es ist ruhig. Nutzen Sie dies, um alles zu tun, was sonst liegenbleibt. Dies kann bedeuten, dass eine Inventur vorgezogen oder dass an Stellen aufgeräumt wird, die in der normalen Hektik vernachlässigt werden. Es gibt viel zu tun, was kontaktfrei in dieser Zeit stattfinden kann. Ich bin für Sie da und kann Sie auch in dieser herausfordernden Situation und zum gegenwärtigen Zeitpunkt aktiv unterstützen – denn eines ist mir wichtig: Bereiten Sie Ihr Geschäft auf den Tag der von Ihren Kunden ersehnten Wiedereröffnung vor und erstrahlen Sie in neuem Glanz.
Vielleicht fragen Sie sich: werden wir die Gleichen sein? Wird das Leben genauso weitergehen wie zuvor? Vermutlich nicht. Massive Ereignisse wie dieser führen zu Umdenken und zu Veränderungen, die aus der Anpassung entstehen oder mit denen wir präventiv auf zukünftige Ereignisse wirken wollen.
Entwicklung 3: Die Gesellschaft verändert sich
Vielleicht haben Sie schon von Zukunftsforschern wie Matthias Horx gehört – in seiner lesenswerten Publikation zu finden unter www.diezukunftnachcorona.com trifft er Annahmen über eine sich neu herausbildende Wir-Kultur. Diese Veränderungen führen zu einer geänderten Erwartungshaltung der Menschen.
Das können Sie tun: Stellen Sie sich darauf ein und befriedigen Sie die neuen Bedürfnisse
Die Konsumbereitschaft wird zurückkehren, aber die Kunden werden nachhaltig unter dem Eindruck der Epidemie stehen, und Werte und Bedürfnisse, die sich beispielsweise mit dem gesteigerten Umweltbewusstsein bereits angekündigt haben, weiter verfestigen. Werden auch Sie individueller, um diese Entwicklung für sich zu nutzen. Revitalisieren Sie die Vorzüge des Fachgeschäfts und beheimaten Sie das Bedürfnis nach Transparenz mit Verantwortungsbewusstsein. Das wird nicht einfach sein – denn es bedarf einer Veränderung der Sortimente und einer Veränderung des Verkaufsverhaltens Ihrer Mitarbeiter. Diese Herausforderung ist Ihre Chance, denn der Wunsch nach Neuem ist bei den Menschen angekommen. Treffen Sie die Entscheidung, die Herausforderung als Neustart zu nutzen.
Seit über 20 Jahren ist Sonja Hoffmann Beraterin im Einzelhandel aktiv. Wie alle Dienstleister richtet sie sich regelmäßig mit neuen Ideen an den Handel und macht auf Lösungen für den Einzelhandel aufmerksam. Sonja Hoffmann hat es sich zur Aufgabe gemacht, gerade jetzt, den Handel mit zukunftsorientierten Konzepten zu unterstützen und bei der Umsetzung zu helfen.
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