Nachhaltigkeit haftet jetzt besser denn je
Mit plastikfreien Verpackungen und starker Klebkraft setzt UPM Raflatac neue Maßstäbe für nachhaltige Haftnotizen. Der Handel profitiert Produktinnovationen mit klaren Vorteilen für den Alltag. mehr…
Thursday, 8. May 2025
Marketmedia24 25.03.2022
Die Pandemie hat den deutschen Markt für Papier, Bürobedarf und Schreibwaren hart getroffen. In den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 brach der Umsatz um insgesamt zwei Milliarden Euro ein. Dabei weist Papier als größter PBS-Teilmarkt mit einem Minus von rund 14 Prozent den kräftigsten Rückgang aus. Eine komplett neu erstellte Studie von Marketmedia24 zeigt die Entwicklung der PBS-Branche bis 2030 auf.
Die Umsätze für Büro- und Schulbedarf, die sich noch vor Corona im leichten Aufwind befanden, gaben in der Pandemie zweistellig nach. Das gleiche Schicksal ereilte die Schreibwaren. Und obwohl aktuell die Hoffnungen auf ein absehbares Ende der pandemischen Lage größer werden, bleiben die Rahmenbedingungen für Industrie und Handel herausfordernd. Darum fallen die Berechnungen des Forscherteams von Marketmedia24, Köln, im jetzt veröffentlichten „Branchen-REPORT Papier, Bürobedarf und Schreibwaren 2022“ für die Zukunft eher verhalten optimistisch aus. Doch trotz ihrer negativen Wucht erweist sich die Pandemie auch in dieser Branche als vorwärts gerichteter Strategiebeschleuniger in Industrie und Handel.
Corona beeinträchtigt weiterhin das Konsumklima. Der Frequenzrückgang in den Innenstädten verfestigt sich, parallel boomt das Online-Business. Händler und immer mehr Hersteller entscheiden sich für B2C-Vertriebsstrategien. Zahlreiche Lieferketten sind weiterhin gestört. Das Corona-Reglement verursacht zusätzliche Kosten. Umsatz- und Ergebniseinbußen sind in vielen Sortimenten spürbar, was zur Folge hat, dass in Summe Profitabilität und damit Investitionsfähigkeit tendenziell eingeschränkt bleiben. Auf der anderen Seite werden Transformationsprozesse und Digitalisierung konsequenter vorangetrieben. Unter anderem weil der Distanzhandel vor und während der Pandemie seine Wettbewerbsstärke bewiesen hat. 2016 generierte dieses Handelsformat noch 2,5 Milliarden Euro Umsatz mit PBS-Artikeln, bis 2021 beläuft sich das Erfolgsplus auf über 12 Prozent. Aber nicht nur auf der Vermarktungs- sondern auch auf der Beschaffungsseite besteht Handlungsbedarf. So blickt der Verband der PBS-Markenindustrie aufgrund der angespannten Rohstoffverfügbarkeit und der unkalkulierbaren Beschaffungskosten sorgenvoll in die Zukunft.
Zu den weiteren marktrelevanten Trends, die auch künftig auf die Geschäftsmodelle und Sortimente der PBS-Branche Einfluss haben werden, zählen neben der Digitalisierung besonders die neue Art zu arbeiten. Für Soennecken-Vorstand Georg Mersmann ist der klassische Bürobedarf ein „Verdrängungs- und kein Wachstumsmarkt“. Aber nicht nur er sieht Chancen, von der damit verbundenen Marktkonsolidierung profitieren zu können. Dabei nehmen Handel und Industrie gezielt die digitalaffinen Zielgruppen ins Visier. So gibt sich der Handelsverband Wohnen und Büro (HWB), Köln, in seinem Geschäftsbericht 2020/2021 davon überzeugt, dass der Dienstleistungsanteil im PBS-Handel weiter ansteigt und sich der klassische PBS-Bereich hybrider aufstellen und neue Produkte ins Sortiment aufnehmen wird.
Neben zusätzlichen Absatzfeldern gibt die sich während der Corona-Phase verändernde Nachfrage die Richtung vor. So wurde zum Teil mehr Qualität gefragt und individuelle Produkte fanden wachsenden Anklang. Insbesondere die Nachfrage nach nachhaltigen Angeboten wird immer lauter. Darum werden die Sortimente entsprechend angepasst, selbst wenn die Verkaufszahlen noch nicht immer den gleichen Weg gehen. Insider schätzen den Umsatzanteil von nachhaltigen Produkten auf mindestens 5 und maximal 15 Prozent. An einer strategischen nachhaltigen Ausrichtung führt demnach kein Weg vorbei.
Die Herausforderungen für die Unternehmen der Branche sind nicht völlig perspektivlos aber vielfältig. Darunter Aufgaben, welche die wichtigsten Handelsformate des PBS-Marktes unterschiedlich stark betreffen. Der einzige Gewinner, der nach den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 ein Umsatzplus ausweist, ist der Distanzhandel. Der Siegeszug der Onliner wird sich auch nach Corona fortsetzen, unterstreichen die Marktforscher von Marketmedia24. Das hat zur Folge, dass bis 2030 der Online-Handel mit fast 29 Prozent Marktanteil deutlich vor dem Facheinzelhandel liegen wird. Lediglich die Gruppe der „Sonstigen Anbieter“ kommt 2030 im optimistischsten (V-)Szenario ebenfalls auf etwas mehr Umsatz als 2019.
Zwar sind durch die Corona-Pandemie konkrete Vorhersagen über die zukünftige Entwicklung eines Marktes schwierig geworden. Der neue „Branchen-REPORT Papier, Bürobedarf und Schreibwaren 2022“ kann zwar aufgrund der vielen unbekannten Einflussfaktoren keine eindeutige Antwort auf die Zukunftsfrage geben. Die Studie liefert dennoch tragfähige, auf möglichen Entwicklungen des Wirtschaftswachstums beruhende Szenarien bis zum Jahr 2030. Für den Gesamtmarkt ebenso wie für die Teilmärkte und Vertriebswege.
Die neue Studie Branchen-REPORT Papier, Bürobedarf und Schreibwaren 2022 umfasst 55 Seiten mit 30 Charts und ist zum Preis von 850 Euro zzgl. MwSt. zu beziehen unter www.marketmedia24.de/shop/Papier-Bürobedarf-und-Schreibwaren