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Saturday, 18. October 2025
Bitkom 07.10.2025
Die Ausgaben für IT-Sicherheit steigen 2025 um 10,1 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro. Sechs von zehn Unternehmen sehen Cyberangriffe als existenzbedrohend. Zum Start der it-sa in Nürnberg fordert der Bitkom mehr Tempo bei der Umsetzung europäischer Sicherheitsrichtlinien.
Deutschland investiert so viel wie nie zuvor in IT-Sicherheit. Laut aktuellen Berechnungen des Digitalverbands Bitkom steigen die Ausgaben im laufenden Jahr um 10,1 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro. Damit wächst der Markt nach dem Rekordjahr 2024, in dem erstmals die Zehn-Milliarden-Euro-Marke überschritten wurde, weiter deutlich. Für 2026 erwartet der Verband einen weiteren Zuwachs um 9,9 Prozent auf dann 12,2 Milliarden Euro.
„Erfolgreiche Cyberangriffe können Unternehmen lahmlegen, aber auch Behörden oder Infrastruktur wie Bahnstrecken und Flughäfen. Wir müssen unsere Investitionen in IT-Sicherheit weiter hochfahren“, betont Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. Nach einer aktuellen Studie des Verbandes entstehen der deutschen Wirtschaft jährlich Schäden von rund 202,4 Milliarden Euro durch Cyberattacken. 59 Prozent der befragten Unternehmen fühlen sich durch Angriffe in ihrer Existenz bedroht. Gleichzeitig steigt der Anteil der IT-Sicherheitsausgaben am gesamten IT-Budget deutlich – von 9 Prozent im Jahr 2022 auf aktuell 18 Prozent.
Besonders stark wächst der Markt für Sicherheitssoftware und Cloud-Plattformen, der 2025 um 12,1 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro zulegt. Dienstleistungen rund um IT-Sicherheit erreichen 5,6 Milliarden Euro, ein Plus von 9,7 Prozent. Die Ausgaben für Sicherheits-Hardware steigen nur geringfügig um 1,4 Prozent auf 800 Millionen Euro.
Mit einem Plus von 10,1 Prozent bleibt der deutsche Markt auf Wachstumskurs, liegt aber leicht unter dem weltweiten Schnitt. Global steigt der Markt 2025 voraussichtlich um 11,2 Prozent auf 212,2 Milliarden Euro. Die übrigen europäischen Länder verzeichnen im Schnitt 10,9 Prozent Wachstum, der Rest der Welt 11,4 Prozent. Der deutsche Anteil am globalen IT-Sicherheitsmarkt beträgt derzeit 5,3 Prozent, während der gesamteuropäische Markt auf 20,5 Prozent kommt.
„Die große Nachfrage nach gleichermaßen leistungsstarken wie vertrauenswürdigen Sicherheitslösungen bietet enorme Chancen für deutsche Anbieter“, erklärt Wintergerst. „Die it-sa zeigt: Cybersicherheit darf nicht allein als Kostenfaktor verstanden werden, sie garantiert Zukunft und ermöglicht Wertschöpfung, Vertrauen und Innovation in Deutschland.“
Zugleich rechnen viele Unternehmen mit einer weiteren Zunahme von Cyberangriffen. 35 Prozent erwarten in den kommenden zwölf Monaten eine starke Zunahme, weitere 47 Prozent gehen von einem moderaten Anstieg aus. Einen Rückgang prognostiziert kein Unternehmen. Wintergerst mahnt daher politische und strukturelle Maßnahmen an: „Die Politik muss beim Umsetzungsgesetz zur NIS-2-Richtlinie Tempo machen. Wir brauchen eine europäische Harmonisierung der IT-Sicherheit und müssen die länderübergreifende Zusammenarbeit vorantreiben. Verwaltungen sollten dabei die gleichen hohen Sicherheitsstandards erfüllen wie Unternehmen.“
Die it-sa, Europas größte Fachmesse für IT-Sicherheit, findet noch bis zum 9. Oktober 2025 auf dem Messegelände in Nürnberg statt. Der Bitkom unterstützt die Veranstaltung erneut als ideeller Träger.
bitkom.org