Auf Kurs zur Mission 2030
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Wednesday, 3. December 2025
Nachruf 02.12.2025
Stefan Doorn, Geschäftsführer von Büro-Doorn in Frankfurt am Main, ist am 23. November 2025 im Alter von 61 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Die PBS-Branche trauert um einen engagierten Unternehmer, Netzwerker und Fürsprecher des Fachhandels.

Stefan Doorn wurde am 12. August 1964 geboren. Er entstammte einem Familienunternehmen, das seit vielen Jahrzehnten im Rhein-Main-Gebiet für Bürobedarf, Büromöbel und Bürotechnik steht. Gemeinsam mit seinem Vater Bernhard Doorn führte er die Büro-Doorn GmbH als Büro-Center Rhein-Main in Frankfurt und entwickelte den Betrieb zu einem festen Ansprechpartner für Unternehmen jeder Größe.
Als geschäftsführender Gesellschafter verstand er sich nicht nur als Händler, sondern als Berater für funktionale und gesunde Arbeitsplätze. In seiner Selbstbeschreibung nannte er sich Experte für Büroausstattung und setzte stark auf ergonomische Bürostühle, zeitgemäße Arbeitsplatzkonzepte und Lösungen für hybride Arbeitsmodelle.  Viele seiner Projekte kreisten um die Frage, wie sich moderne Arbeitswelten so ausstatten lassen, dass Menschen konzentriert und gesund arbeiten können.
Sein Unternehmen war regional verwurzelt und zugleich eng in Verbundgruppen und Kooperationen organisiert. Büro-Doorn ist langjähriges Mitglied der Büroring eG, die Lieferantenbeziehungen, Einkaufskonditionen und Marketing für den Fachhandel bündelt.  Darüber hinaus engagierte sich Doorn im Umfeld der Marke OfficeStar, dem Marketingverbund der Büroring Händler. Dort fungierte er im Managementteam als Ansprechpartner für Mitglieder und brachte seine Erfahrung in die Weiterentwicklung des Konzepts ein.
Seinen überbetrieblichen Einsatz für den Fachhandel verstärkte er in den vergangenen Jahren deutlich. 2024 kandidierte er bei der Generalversammlung der Büroring eG für den Aufsichtsrat. Zuvor hatte er sich bereits in einer außerordentlichen Versammlung an der innerverbandlichen Diskussion über Kurs und Zukunft der Genossenschaft beteiligt.  Auf der Generalversammlung in Koblenz wählten ihn die Mitglieder schließlich in das Aufsichtsgremium. Innerhalb der Büroring Kommunikation wurde er als Aufsichtsrat beschrieben, der mit großem persönlichem Engagement die Unabhängigkeit und Stabilität der Gruppe sichern wollte und den anstehenden Transformationsprozess ausdrücklich unterstützte.
Sein neues Mandat verstand er als Auftrag, den Umbau des Verbunds konstruktiv, aber auch kritisch zu begleiten. Gerade die geplante Umwandlung der Genossenschaft in eine Aktiengesellschaft und das damit verbundene Wachstumsprogramm sah er als Chance, aber auch als Verantwortung gegenüber den Mitgliedsunternehmen.  In vielen Gesprächen war spürbar, dass ihm die Zukunftsfähigkeit des inhabergeführten Fachhandels ein echtes Anliegen war und dass er Veränderungen nicht aus Prinzip ablehnte, sondern gestalten wollte.
Auch persönlich hinterließ Stefan Doorn deutliche Spuren. In einer Unternehmensanzeige wird er als hervorragender, weitsichtiger Unternehmer beschrieben, dem das Wohl seiner Mitarbeiter sehr am Herzen lag.  Kolleginnen und Kollegen erinnern sich an einen Chef, der Verantwortung übernahm, präsent war und gleichzeitig Vertrauen schenkte. Der Umgang mit dem Team, mit Kunden und Lieferanten war geprägt von Verlässlichkeit, klaren Worten und einem offenen Ohr für praktische Probleme im Alltag des Bürohandels.
Zu den Konturen seines Lebens gehörten nicht nur der Betrieb und die Verbandsarbeit. In einem Porträt der Büroring Gruppe werden Motorradfahren, Reisen und Angeln als Ausgleich zu seinem fordernden Berufsleben genannt. Zudem war er verheiratet und Vater einer Tochter.  Dass die Trauerfeier im engsten Familienkreis in Bad Vilbel-Massenheim stattfindet, unterstreicht den Wunsch der Angehörigen nach einem geschützten Abschied.
Für den Bürofachhandel im Rhein-Main-Gebiet, für die Büroring Gemeinschaft und für viele Wegbegleiter bleibt Stefan Doorn als engagierter Branchenunternehmer in Erinnerung, der seinen Beruf ernstgenommen und seine Rolle im Netzwerk aktiv ausgefüllt hat. Sein Tod hinterlässt eine spürbare Lücke in einem Markt, der Persönlichkeiten braucht, die Verantwortung übernehmen und sich über das eigene Haus hinaus einbringen.
doorn.de