GfK 24.03.2011

Einzelhandelsumsatz steigt um zwei Prozent

Der Einzelhandelsumsatz wird nach Berechnungen von GfK GeoMarketing in diesem Jahr voraussichtlich um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen und ein Volumen von 406 Milliarden Euro erreichen. Verteuern sich die Preise in diesem Jahr jedoch relativ stark, kann dies der Kauflaune und damit den Umsätzen im Einzelhandel einen Dämpfer verpassen.

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Der Fokus der Studie von GfK
GeoMarketing liegt in der Berechnung von regionalen Einzelhandelsumsätzen für
alle Städte und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern. Absolut gesehen
weisen naturgemäß einwohnerstarke Städte hohe Umsatzsummen auf. Bezogen auf die
Anzahl der Einwohner am Einkaufsort stechen jedoch folgende Stadtkreise
hervor, die weit überdurchschnittliche Umsätze verzeichnen: Im
Metropolen-Vergleich nach Umsatz je Einwohner liegt München ganz vorne, gefolgt
von Düsseldorf, Nürnberg, Stuttgart und Köln.

Im
Vergleich der relativen Umsätze nach Städtegrößenklassen liegen aber vor allem
Mittelstädte ganz vorn: Dem Einzelhandel dieser Stadtkreise gelingt es, im
Verhältnis noch deutlich mehr Kaufkraft anzuziehen als die Metropolen. Die Top
5 Mittelstädte – Straubing, Weiden, Passau, Schweinfurt und Rosenheim, die alle
in Bayern liegen – erzielen rechnerische Pro-Kopf-Umsätze von etwa dem
Doppelten des Bundesdurchschnitts. Der Einzelhandel in diesen Städten zieht
also Kaufkraft weit über die Grenzen des Stadtgebiets hinaus an, so dass die
Umsätze deutlich höher sind als die Einzelhandelskaufkraft der Einwohner allein.

Diese besondere Attraktivität des
Einzelhandels verdanken die Mittelstädte ihrer Versorgungsfunktion des oft
ländlichen Umfelds. An vielen Standorten fruchten aber auch die Bemühungen der
Stadtentwicklung, durch eine attraktive Einzelhandelslandschaft den Abfluss von
Kaufkraft in die Großstädte einzudämmen. Dagegen sind die Metropolen aus
Einzelhandelssicht häufig bereits ausgereizt. www.gfk.com