GfK: Kauflaune der Deutschen ungebrochen 26.06.2012

GfK: Deutsche nach wie vor in Kauflaune

Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt sich im Juni uneinheitlich. Während die Einkommenserwartung deutlich und die Anschaffungsneigung leicht zulegen, muss die Konjunkturerwartung einen Stimmungseinbruch hinnehmen. Der Gesamtindikator prognostiziert dennoch für Juli 5,8 Zähler nach 5,7 Punkten im Juni.

Die Turbulenzen im Euro-Raum durch den zum Befragungszeitpunkt ungewissen Wahlausgang in Griechenland sowie die Rettungsaktion für den spanischen Bankensektor haben dem Konjunkturoptimismus der Verbraucher einen deutlichen Dämpfer gegeben. Offenbar steigt die Furcht davor, dass auch Deutschland stärker in den Abwärtstrend gezogen wird. Bislang sehen die Bundesbürger jedoch die Gefahren aus dem Ausland offenbar ausschließlich für die Konjunktur generell und weniger für ihre persönliche Situation. Denn die Entwicklung der eigenen finanziellen Lage wird deutlich positiver eingeschätzt als im Vormonat. In deren Sog kann auch die Anschaffungsneigung auf einem ohnehin schon hohen Niveau noch einmal leicht zulegen.

Nach drei Anstiegen in Folge erleidet der Konjunkturoptimismus der Bundesbürger im Juni einen deutlichen Dämpfer. Nach einem Minus von 16,6 Punkten weist der Indikator nun einen Wert von 3 Punkten auf. Ein niedrigerer Wert wurde zuletzt im Dezember 2011 gemessen.

Vom sinkenden Konjunkturoptimismus bleiben die Einkommensaussichten im Juni verschont. Ganz im Gegenteil, der Einkommensindikator kann sogar spürbar zulegen und sein ohnehin schon hohes Niveau noch einmal steigern. Im Vergleich zum Vormonat gewinnt die Einkommenserwartung 8,1 Punkte hinzu und weist nun 40,1 Zähler auf.

Im Sog der stark zunehmenden Einkommenserwartung kann auch die Anschaffungsneigung im Juni leicht zulegen. Mit einem Plus von 0,7 Punkten wird das schon überaus gute Niveau noch einmal übertroffen. Aktuell weist der Indikator 32,7 Punkte auf.

 
Der Gesamtindikator prognostiziert für Juli 2012 einen Wert von 5,8 Punkten nach 5,7 Zählern im Juni. Damit bestätigt sich die überaus stabile Entwicklung des Konsumklimas. Der Indikator trotzt bislang noch der Verschärfung der Krise.

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