Prisma AG 03.06.2014

Mehr Engagement von Mitgliedern eingefordert

Die Prismaner wählten in diesem Jahr die Fuggerstadt Augsburg als Austragungsort für ihre Fachtagung, die ganz im Zeichen der neuen Gesellschafterkonstellation und künftigen Strategien stand.

Prisma Aufsichtsrat und Vorstand
Prisma Aufsichtsrat und Vorstand

Am letzten Mai-Wochenende (vom 30. Mai bis 1. Juni) trafen sich die Gesellschafter der Prisma AG in Augsburg. Die Veranstaltung verzeichnete in diesem Jahr deutlich weniger Teilnehmer als in den vergangenen Jahren. Etwas weniger als 80 Händlerfirmen (869 Mitglieder zählt die Kooperation in Haan) waren in die Universitätsstadt an den Flüssen Lech und Wertach gereist, um sich über die aktuelle Situation und den künftigen Kurs von Michael Purper, Vorstand, informieren zu lassen. Zwar wurde die fehlende Lieferantenausstellung oft als Grund für die Abwesenheit vieler Händler angeführt, doch hatten auch andere Händlerverbände in diesem Jahr mit dem mangelnden Interesse ihrer Mitglieder zu kämpfen.

Beim Umsatz musste sich die Prisma im vergangenen Geschäftsjahr mit einer leicht negativen Konsolidierung zufrieden geben. So erwirtschafteten die Händler über die Zentralregulierung 126,5 Millionen Euro (128,2 Millionen im Vorjahr). Bei fast gleichen Umsätzen mit der Industrie in Höhe von 101,7 Millionen Euro (101,8 Millionen im Vorjahr), setzte sich der Negativtrend beim Geschäft mit dem Großhandel bei 24,7 Millionen Euro (26,4 Millionen Euro) weiter fort. Die Ausschüttung verringerte sich entsprechend um 2,1 Prozent auf 1,56 Millionen Euro. Ein kleines Trostpflaster war dann die Ankündigung des Vorstandes, jeweils 100 Gratisaktien aus dem Bestand der ehemaligen Großhandelsgesellschafter an alle Mitglieder auszugeben. Prisma-Vorstand Michael Purper, unterstrich bei dieser Gelegenheit noch einmal „die Bedeutung des PBS-Großhandels für die Gruppe“. Auch nach dem Ausscheiden des Großhandels als Gesellschafter werde die Zusammenarbeit der Prisma AG und den PSC in der Zentralregulierung weiter Bestand haben.

Dass jetzt neue Aufgaben auf den Vorstand und Aufsichtsrat zukommen, das hatte Birgit Lessak, Prisma Vorsitzende des Aufsichtsrats, zuvor in Ihrer Begrüßungsrede deutlich gemacht. Ihr Kollege und Aufsichtsratsmitglied Robert Seitz stellt dann klar, dass diese nicht ohne die Unterstützung der Mitglieder erfolgreich bewältigt werden können. Er forderte die Prismaner dazu auf, sich ab Herbst an der großangelegten Umfrage zu den Wünschen und Erwartungen an die Kooperation rege zu beteiligen. Doch gerade hier machte Vorstand Michael Purper das größte Problem in der Prisma aus. Viele Angebote wie Seminare oder die Erfa-Tagungen, die den Handel fit für die Zukunft machen sollen, werden einfach nicht wahrgenommen. Deshalb startete der Vorstand eine neue Offensive, um die Mitglieder aus der Reserve zu locken: Mit einem Fahrtkostenzuschuss und einer Personalaufwandsentschädigung wird zumindest die finanzielle Hemmschwelle aus dem Weg geräumt. Um in Zukunft Informationen und Leistungen aus der Zentrale gezielter an die einzelnen Mitglieder zu transportieren, werden diese in den nächsten Wochen in verschiedene Betriebstypen eingeteilt. Dann sollen Convenience/Versorger, Fachgeschäfte, Spezialisten und Lifestyle-Anbieter sowie Filialisten auf sie zugeschnittene Angebote erhalten. www.prisma.biz