Herma 15.04.2025

Solides Wachstum trotz Marktunsicherheit

Trotz angespannter Wirtschaftslage hat Herma im Geschäftsjahr 2024 ein Umsatzwachstum von 5,4 Prozent erzielt. Für 2025 rechnet das Familienunternehmen mit einem moderaten Plus – bei anhaltendem Margendruck und intensiver Wettbewerbslage.

Herma Geschäftsführer Sven Schneller (links) und Dr. Guido Spachtholz.
Herma Geschäftsführer Sven Schneller (links) und Dr. Guido Spachtholz.© Foto: Herma

Die Herma Gruppe hat sich 2024 in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld behauptet und ihre Widerstandskraft unter Beweis gestellt. Der Umsatz stieg um 5,4 Prozent auf 452,6 Mio. Euro, getrieben durch eine solide Entwicklung im In- und Ausland. Während der Export um 6,2 Prozent zulegte, stiegen die Umsätze im Inland um 3,9 Prozent. Der Exportanteil erhöhte sich leicht auf 64,6 Prozent. „Wir konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr einmal mehr die Früchte der Strategie Herma 2030 ernten, die einen Fokus auf die weitere Diversifizierung und Internationalisierung unserer Aktivitäten legt“, betonen die Geschäftsführer Sven Schneller und Dr. Guido Spachtholz.

Alle drei Geschäftsbereiche – Haftmaterial, Etiketten und Etikettiermaschinen – trugen zum Wachstum bei. Der Bereich Haftmaterial verzeichnete trotz intensiven Preiskampfs ein Umsatzplus von 6,6 Prozent, insbesondere durch eine starke Nachfrage bei Folienprodukten. Auch der Bereich Etiketten legte leicht zu (+1,5 Prozent). Während klassische Industrieanwendungen unter der Konjunktur litten, entwickelten sich Logistiketiketten und Produkte für Schule und Studium positiv. Der langjährige Rückgang bei globalen Bürobedarfsanbietern konnte 2024 erstmals gestoppt werden.

Der Geschäftsbereich Etikettiermaschinen setzte sich deutlich vom Negativtrend im Maschinenbau ab: Während der Branchendurchschnitt einen Rückgang von 8 Prozent verzeichnete, konnte das Unternehmen aus Filderstadt herma Umsatz in diesem Segment um 6,0 Prozent steigern. Neben einem wachsenden Servicegeschäft trugen auch neue Markt- und Kundensegmente zur positiven Entwicklung bei.

Die Mitarbeiterzahl blieb mit 1.065 nahezu stabil (Vorjahr: 1.089), die Zahl der Auszubildenden stieg leicht auf 56. „Den eigenen Nachwuchs zu fördern ist und bleibt unsere wichtigste Strategie gegen den Mangel an Fachkräften“, erklären Schneller und Spachtholz.

Für 2025 strebt herma ein Umsatzwachstum im unteren einstelligen Prozentbereich an. Der Margendruck bleibe jedoch hoch. „Herma konnte sich 2024 auch deshalb gut behaupten, weil wir in sehr unterschiedlichen Branchen und in vielen verschiedenen Märkten der Welt aktiv sind – das wirkt sich stabilisierend auf die gesamte Gruppe aus“, so die Geschäftsführung. Langfristige Kundenbeziehungen und ein gesundes, nachhaltiges Wachstum stehen weiterhin im Fokus der unternehmerischen Ausrichtung.
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