Assmann Büromöbel 07.08.2025

Nachhaltigkeit mit System – Recyclingholz statt Fernimport

Mit regional bezogenen Recycling-Spanplatten zeigt Assmann Büromöbel, wie nachhaltige Produktion, kurze Lieferwege und funktionales Design zusammenwirken. Das Familienunternehmen aus Melle setzt damit ein Zeichen für ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft und verantwortungsvolles Wirtschaften.

Wertstoff statt Werkstoff: Assmanns nachhaltiger Umgang mit Holz
Wertstoff statt Werkstoff: Assmanns nachhaltiger Umgang mit Holz© Foto: Assmann

Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern strategisches Leitprinzip – insbesondere für die Assmann Büromöbel GmbH & Co. KG. Das Familienunternehmen aus Melle verankert ökologische Verantwortung konsequent in seiner Wertschöpfungskette und stellt dabei einen der zentralen Werkstoffe der Büromöbelproduktion in den Fokus: Holz.

Rund 65 Prozent des gesamten Materialeinsatzes bei Assmann entfallen auf Holzprodukte, überwiegend in Form von Spanplatten. Diese stammen nahezu ausschließlich von drei zertifizierten Lieferanten aus einem Umkreis von maximal 250 Kilometern rund um den Unternehmensstandort. Die kurzen Transportwege senken nicht nur die CO₂-Emissionen erheblich, sondern stärken gleichzeitig die regionale Kreislaufwirtschaft und reduzieren die Abhängigkeit von volatilen internationalen Märkten.

„Für uns ist Holz weit mehr als nur ein Werkstoff – es ist ein ökologischer und ökonomischer Wertträger“, betont Geschäftsführerin Karla Aßmann. „Seine wahre Nachhaltigkeit zeigt sich nicht allein in der Materialwahl, sondern im verantwortungsvollen Umgang über den gesamten Lebenszyklus hinweg – von der Herkunft über die Verarbeitung bis zur Wiederverwertung.“

Die bei Assmann eingesetzten Spanplatten bestehen im Durchschnitt zu mindestens 70 Prozent aus recyceltem Holz. Verwendet werden unter anderem Holzspäne aus industriellen Fertigungsprozessen, gebrauchte Paletten oder ausgediente Möbelstücke aus dem Post-Consumer-Bereich. Ergänzt werden diese Recyclingmaterialien ausschließlich durch Frischfasern aus Holz, das aufgrund seiner Eigenschaften nicht als Bauholz einsetzbar ist. Damit müssen keine zusätzlichen Bäume gefällt werden – ein Aspekt, der die ökologische Bilanz entscheidend verbessert.

Alle eingesetzten Holzwerkstoffe sind PEFC-zertifiziert und stammen damit aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Die verwendeten Bindemittel sind zudem frei von tierischen Bestandteilen – ein weiteres Indiz für den ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz, den Assmann verfolgt.

„Recycling ist für uns kein Selbstzweck, sondern ein aktiver Beitrag zur Kreislaufwirtschaft“, erklärt Dr. Julia Koch, Nachhaltigkeitsmanagerin bei Assmann. „Wir arbeiten kontinuierlich mit unseren Partnern daran, den Recyclinganteil weiter zu erhöhen – ohne Kompromisse bei der Qualität unserer Produkte einzugehen.“

Transparenz spielt dabei eine zentrale Rolle: Alle Lieferanten verfügen über Umweltproduktdeklarationen (EPDs), die den ökologischen Fußabdruck der Materialien offenlegen. Diese enge Zusammenarbeit ermöglicht es Assmann, ökologische, wirtschaftliche und gestalterische Anforderungen effizient zu vereinen.

„100 Prozent Recycling klingt gut – doch wenn dafür das Material aus dem Ausland transportiert werden muss, kehrt sich der ökologische Vorteil schnell ins Gegenteil“, erklärt Hannes Hartmann, Strategischer Einkauf bei Assmann. „Deshalb setzen wir – unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren – derzeit auf regional bezogene Spanplatten mit einem hohen, aber ökologisch sinnvollen Recyclinganteil.“

Eine gezielte Ausnahme bildet die Möbelserie Cantaris. Aufgrund ihrer auf Ressourcenschonung ausgerichteten Konzeption wird bei dieser Produktlinie konsequent auf Spanplatten mit einem Recyclinganteil von 100 Prozent gesetzt. Da die Produktionsmengen aktuell noch vergleichsweise gering sind, wird ein längerer Transportweg bewusst in Kauf genommen – mit nur marginalem Einfluss auf die gesamte Transportbilanz des Unternehmens.

Assmann zeigt mit diesem Ansatz, dass verantwortungsvolle Materialwahl, regionale Beschaffung und funktionale Produktgestaltung kein Widerspruch sein müssen. Im Gegenteil: Sie sind Bausteine eines glaubwürdigen, zukunftsgerichteten Nachhaltigkeitsverständnisses – und ein starkes Argument für Fachhändler, die ökologische Verantwortung und Qualität vereint sehen wollen.
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