YouGov 22.10.2025

Adventskalender bleiben ein beliebter Selbstkauf

Laut einer aktuellen YouGov-Studie planen 54 Prozent der Deutschen, in diesem Jahr einen fertigen Adventskalender zu kaufen – zunehmend auch für sich selbst. Besonders die Generation Z und Millennials zeigen dabei Lust auf kleine Luxusmomente in der Vorweihnachtszeit.

Der Adventskalender bleibt ein festes Ritual in der Vorweihnachtszeit. Mehr als die Hälfte der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland (54 Prozent) wollen in diesem Jahr einen fertigen Adventskalender kaufen – für sich selbst oder andere. Besonders auffällig ist die Eigenbeschenkung: 27 Prozent planen, sich selbst einen Kalender zu gönnen. In der Generation Z sind es sogar 40 Prozent, wie aktuelle YouGov-Daten zeigen.

Die Studie basiert auf dem YouGov Shopper Panel und einer repräsentativen Umfrage mit über 2.000 Teilnehmenden. Sie belegt, dass junge Erwachsene verstärkt zum Adventskalender greifen – nicht nur aus Nostalgie, sondern als bewusstes Konsumritual. „Der Adventskalender ist längst mehr als eine Kindheitstradition – er ist ein fest etablierter Bestandteil moderner Konsumkultur“, sagt Konsumforscherin Petra Süptitz von YouGov. „Viele Erwachsene beschenken sich selbst, bleiben dabei aber preisbewusst. Der Kauf wird zum kleinen, kalkulierten Luxusmoment im Alltag.“

Tatsächlich geben 85 Prozent der Käuferinnen und Käufer höchstens 50 Euro für einen Kalender aus. Nur jeder Zehnte ist bereit, mehr auszugeben – vor allem in den jüngeren Generationen, wo 16 Prozent der Gen Z und Millennials zu teureren Varianten greifen.

Beliebtester Klassiker bleibt der Schokoladen-Adventskalender: 60 Prozent bevorzugen die süße Variante, dicht gefolgt von Beauty- und Kosmetikkalendern (20 Prozent) – vor allem bei Frauen und in der Gen Z. Auch Getränke- (16 Prozent) und Feinkostkalender (15 Prozent) gewinnen an Bedeutung.

Die Verkaufszahlen bestätigen den Trend: 2024 wurden in Deutschland rund 26 Millionen Schokoladen-Adventskalender gekauft – ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Schnitt gaben die Käuferinnen und Käufer 7,18 Euro pro Kalender aus, 2020 waren es noch 6,09 Euro.

Ein Blick auf die Käuferstruktur zeigt: 43 Prozent der Käufer waren zwischen 40 und 59 Jahre alt, 17 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren. Fast die Hälfte lebt in Haushalten ohne Kinder, häufig Großeltern, die Kalender für ihre Enkel kaufen. Familien mit Schulkindern und Teenagern sind ebenfalls überdurchschnittlich stark vertreten. Nur fünf Prozent der Käufer leben mit kleinen Kindern zusammen.

„Eltern lieben die Adventskalender-Tradition“, betont Süptitz. „Fast zwei Drittel planen, ihren Kindern in diesem Jahr einen Kalender zu schenken – zunehmend auch jenseits der klassischen Schokoladenvariante.“

Die Daten zeigen, dass der Adventskalender seine Rolle als saisonales Lieblingsprodukt behauptet – emotional aufgeladen, zugleich preisbewusst konsumiert und längst kein reines Kindergeschenk mehr.
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