Es begann in einer Garage

Diplom-Ingenieur und Geschäftsführer Dirk Steinhage
Diplom-Ingenieur und Geschäftsführer Dirk Steinhage

Es klingt wie eine klassische Erfolgsgeschichte: Vom Kleinlager einer Warenpalette zu einem der führenden Büromöbel-Onlinevertriebsplattformen in Deutschland. Wir befragten die beiden Geschäftsführer Dirk Steinhage und Arne Kriemelmann.

Seit mehr als 13 Jahren besteht Moebelshop24, einer der führenden Büromöbel-Direktvertriebe in Deutschland, der als großen Schwerpunkt ergo¬nomische Arbeitsplatzlösungen unter der Plattform www.das-ergonomische-buero.de anbietet. Die Diplom-Ingenieure und Geschäftsführer Dirk Steinhage und Arne Kriemelmann ebneten den Weg der Unternehmensentstehung gemeinsam: Von der Diplomarbeit bis hin zur Gründung des Onlineshops. Besonders das qualifizierte Fachpersonal, der kompetente Planungs-und persönliche Beratungsservice zeichnen den Onlinevertrieb für Büromöbel aller Art heute aus.

Wie kam es zu der Geschäftsidee für Moebelshop24?

Steinhage: Bereits in den 90-er Jahren arbeiteten mein heutiger Geschäftspartner Arne Kriemelmann und ich in einem mittelständischen Unternehmen der Möbelbranche in Ostwestfalen-Lippe an einer Diplomarbeit. Hierbei setzten wir uns mit den Branchentrends und den im Zuge der Globalisierung auftauchenden neuen Vertriebsmöglichkeiten auseinander und entwickelten Strategien für neue Absatzwege. Wir fingen damals ganz klein an und gründeten den Onlineshop Moebelshop24.de mit einem Garagenlager der Größe einer Warenpalette. Die Verkaufsplattform erstellten wir dabei selbst. Nach kurzer Zeit stand auch der Schwerpunkt unseres Sortimentes fest. Wir entschieden uns, unsere Kernkompetenz auf den Bereich Büromöbel zu legen. Anfangs lag die Anzahl privater Kunden bei 70, gewerblicher Käufer bei 30 Prozent. Nach und nach entwickelten wir die logistischen Wege weiter und reiften das Konzept bezüglich Produktpalette und Lieferanten aus. Heute haben wir 70 Prozent gewerbliche Kunden und zählen bereits seit mehreren Jahren zu den führenden Büromöbel-Direktvertrieben Deutschlands.

Auch wenn der Onlinehandel heutzutage boomt und ein rapides Wachstum vorlegt, so bleibt die Möbelbranche bei diesem Trend weitestgehend außen vor. Als Grund sehen viele Anbieter etwa die schwer zu bewältigenden Anforderungen an die Logistik. Wie meistern Sie diese Herausforderungen?

Kriemelmann: Geschickt angegangen, lassen sich diese vermeintlichen Hürden als strategische Wettbewerbsvorteile gegenüber Möbelhäusern vor Ort ausbauen. Durch unser hauseigenes Lager, bedarfsgerechte Nutzung der eigenen und Hersteller-Logistik sowie die Zusammenarbeit mit Speditionen kön-nen wir unseren Kunden einen schnellen und kostenlosen Versand bieten. Sämtliche Büromöbel sind bei uns ab Lager verfügbar und können innerhalb von drei bis fünf Werktagen deutschlandweit geliefert werden. Auch Fixlieferungen sind möglich. Bürostühle versenden wir in der Regel innerhalb von ein bis zwei Werktagen per Paketdienst. Objekt-oder Orthopädiestühle bekommen unsere Kunden grundsätzlich ab Werk montiert geliefert. Bei niedergelassenen Fachhändlern hingegen beträgt die Lieferzeit meistens mehrere Wochen, da diese Kundenbestellungen aus finanziellen Gründen sammeln, bevor sie an Hersteller weitergegeben werden.

Worin sehen Sie die eigentlichen heutigen Herausforderungen, als Onlineshop in der Möbelbranche bestehen zu können?

Kriemelmann: Herausforderungen sehe ich vor allem in den nur einen Klick entfernten Wettbewerbern. Dieses Umfeld erfordert ausgereifte Marketing-Strategien, um sich für die Kunden sichtbar zu machen und sie so überhaupt erst von den Vorteilen und Besonderheiten des eigenen Shops überzeugen zu können. In diesem Punkt haben es die Fachhändler vor Ort, deren Wettbewerber sich meistens nicht in unmittelbarer räumlicher Nähe befinden, leichter.

Welche Faktoren sind Ihrer Meinung nach maßgeblich für den Erfolg auf dem Onlinemarkt?

Steinhage: Neben günstigen Preisen und schneller Lieferung sehe ich vor allem die Spezialisierung des Angebots als weiteren strategischen Wettbewerbsvorteil an. Die Schwerpunktlegung auf Büromöbel ermöglichte es uns etwa, unseren Kunden einen qualifizierten und fachkompetenten Beratungsservice anzubieten und uns so von den nichtspezialisierten Konkurrenten abzuheben. Auch die enge Zusammenarbeit mit Herstellern, etwa in puncto Marktanalysen, Produktentwick¬lung oder Werbemaßnahmen, kann einen großen Nutzen für Unternehmen bringen.

Welche Trends sehen Sie in Bezug auf die Möbelbranche in den nächsten Jahren auf uns zukommen?

Steinhage: Bislang liegt der Anteil des Versandhandels inklusive Onlinevertrieb laut einer aktuellen Studie von KPMG bei rund fünf Prozent. Diese Zahl wird sich in den nächsten Jahren stark erhöhen. Besonders mittelständische Unternehmen müssen sich in Zukunft weiter spezialisieren und klarer positionieren, um neben großen Markt-und Preisführern bestehen zu können. Zusätzlich zu dem Produktangebot wird insbesondere dem Service-und Beratungsangebot eine große Bedeutung zukommen. In Bezug auf die Internettechnologien könnten sogenannte Augmented-Reality-Anwendungen die zukünftige Gestaltung von Onlineshops bestimmen.

www.das-ergonomische-buero.de