Neugierde beim Kunden wecken

Das Credo des Papierladens in Wiesbaden liegt mit hochwertigen Schreibaccessoires auf den schönen Seiten des Schreibens. Eigentümerin Beate Rexroth hält dabei für jeden Anspruch und jedes Alter das Passende bereit.

Seit 1985 existiert „Der Papierladen“ in der Wiesbadener Arcade. Im Jahr 2000 zog die Eigentümerin Beate Rexroth mit ihrem Geschäft aus Platzgründen in einen doppelt so großen Verkaufsraum schräg gegenüber. Die Stammkunden kommen aus dem gesamten Umkreis von Wiesbaden und dem Rheingau, aus dem Hunsrück, aber auch Frankfurt, Darmstadt, Baden-Baden und Heidelberg. Mit ihrem Angebot rund ums schöne Schreiben und Schenken und der riesigen Kartenauswahl sieht sich die Eigentümerin einmalig in Wiesbaden, schließlich gäbe es nur noch sehr wenige gute Fachhandelsläden.

Durch die geschickte, zurückhaltend gestaltete Möblierung wird der Blick des Kunden auf das angebotene Warensortiment gelenkt.
Durch die geschickte, zurückhaltend gestaltete Möblierung wird der Blick des Kunden auf das angebotene Warensortiment gelenkt.

In einem interessanten Laden, der Neugierde beim Kunden weckt und der nicht so gewöhnlich ist, wie die langweiligen, beige-braunen Geschäfte von früher, sieht Beate Rexroth ihr persönliches Erfolgsrezept. Ihre Kundschaft ist bunt gemischt und von Jung bis Alt findet im „Papierladen“ jeder etwas Passendes. „Zum Erfolg ist ein roter Faden unerlässlich, man muss seinem Stil treu bleiben, mit Kopf und Herzblut dabei sein und natürlich großen Wert auf gute Qualitätsprodukte legen,“ weiß die Eigentümerin.

Besonders stolz ist Beate Rexroth auf die hochwertigen limitierten Schreibwaren-Editionen, wie hier Montblanc.
Besonders stolz ist Beate Rexroth auf die hochwertigen limitierten Schreibwaren-Editionen, wie hier Montblanc.

Auf einen Online-Shop oder eine Präsenz mit Aktionen im Social Media Bereich verzichtet Beate Rexroth ganz bewusst: „An erster Stelle steht der Laden. Schließlich muss dieser in einer der teuersten Wiesbadener Geschäftslagen in unmittelbarer Nähe zur Wilhelmstraße für viel Geld gemietet werden. Unsere Internetpräsenz reicht völlig aus und erfüllt vollkommen ihren Nutzen. Eine weitere Verlagerung des Verkaufs ins Internet bringt nur Nachteile.“ Stattdessen legt sie großen Wert auf neueste, gerne auch limitierte Editionen der Schreibwaren, wie beispielsweise von Montblanc, und auf die Präsentation im Laden selbst. Beate Rexroth stellt ausschließlich eigene Verkaufsdisplays aus ihrem Laden-interieur auf. Insgesamt soll die Aufmachung an einen Schmuckladen erinnern.

Pia Frost arbeitet bereits seit zehn Jahren im Papierladen.
Pia Frost arbeitet bereits seit zehn Jahren im Papierladen.

Gerne würde sie hübsche Lederaccessoires noch stärker in Szene setzen. Vielleicht sogar Handtaschen mit ins Sortiment aufnehmen, aber dafür fehlt dann doch der entsprechende Platz. Dafür aber bleibt mehr Raum für zeitlos-elegante und exklusive Schreibtischaccessoires, wie beispielsweise verchromte oder auch vergoldete Locher, Hefter, Tintenlöschwiegen des spanischen Herstellers El Casco oder auch schöne und funktionale Produkte rund um den Schreibtisch von Emform oder Lerche.

Dem Sortiment ensprechend sind die Farben des Ladengeschäfts in Stahlblau, Alu und Chamoix gehalten. Eine Kombination, die auch den Montblanc-Shop harmonisch integriert. Das helle Parkett sowie die ausgefeilte Beleuchtung mit verschiedenen Lampensystemen – wie zum Beispiel den Prozellanleuchten über den Theken – sorgen zudem für eine angenehme Atmosphäre. Durch die geschickte, dezent gestaltete Möblierung wird der Blick des Kunden auf das angebotene Warensortiment gelenkt.

Einblick garantiert - die Glasabdeckungen bei der Schreibgeräte- und Ledertheke und den Vitrinen präsentieren die edlen Stücke wie in einer Ausstellung.
Einblick garantiert - die Glasabdeckungen bei der Schreibgeräte- und Ledertheke und den Vitrinen präsentieren die edlen Stücke wie in einer Ausstellung.

Das Geschäft teilt sich in zwei Hälften. Auf der einen Seite die hochwertigen Schreibgeräte, Lederartikel und Zeitplaner, auf der anderen das Papeterie-Sortiment. Da die Verglasung der Schaufensterfront bis zum Boden reicht, entschied sich Beate Rexroth für eine pragmatische und gleichsam ansprechende Lösung. Sie wählte Schaufenstervitrinen, die jeweils in sich geschlossene Dekorationsvarianten möglich machen. Wer abends einen Schaufensterbummel durch die Arcade macht, entdeckt eine weitere, gelungene Überraschung. Die Beleuchtung im Schaufenster kommt einem Sternenhimmel gleich. Dies wird durch den Einsatz von Glasfaser erreicht. Ein Projektor mit Reflektorrad erzeugt den gewünschten 3-D-Effekt.

Die Chefin des Papierladens: Beate Rexroth
Die Chefin des Papierladens: Beate Rexroth

Beate Rexroth stammt aus einer Familie, die fast ausschließlich in der Werbung arbeitete. Den Spürsinn für diese Art von Kundenansprache bekam sie so schon früh mit auf den Weg und macht davon auch heute gerne Gebrauch. In den Magazinen „VivArt“, im „Theaterblatt“ sowie im „Wiesbader“ schaltet sie regelmäßig lokale Printwerbung, um auf sich aufmerksam zu machen.

Auf Messen holt sich Beate Rexroth Ideen und Anregungen für den eigenen Laden. So gehören die Paperworld, Ambiente und Tendence selbstverständlich zum Pflichtprogramm. In der Vergangenheit reiste sie dafür auch in die Schweiz, nach New York oder Birmingham, Paris oder Italien. Seit fünf Jahren besucht sie diese Veranstaltungen nicht mehr, da eine Vielzahl der ausländischen Hersteller auch nach Deutschland kommen, um sich dem Handel zu präsentieren.

Die Zukunft der Messen und dessen Sinn für den Handel stellt Beate Rexroth allerdings in Frage. „Wahrscheinlich werden künftig immer mehr Hersteller, wie Montblanc, eigene Messen veranstalten und die Händler dorthin einladen“, schätzt sie. Aber nicht nur hierin sieht Beate Rexroth ein massives Problem. Auch das Internet mit seinen zahlreichen Verkaufsportalen sieht sie äußerst skeptisch. „Zur ausführlichen Beratung kommen die Kunden ins Geschäft, gekauft wird dann aber im Internet. Das ist eine äußerst bedenkliche Entwicklung für den stationären Handel in den Innenstädten.“

Konzept

  • „Der Papierladen“ bietet Schreibkultur vom Feinsten
  • Auf klassischen Bürobedarf wurde bewusst verzichtet
  • Beratung und Fachkompetenz stehen an erster Stelle
  • Das Sortiment bietet alle namhaften internationalen
  • Schreibgerätemarken
  • Kundenbindung wird durch besten Service erreicht

Sortimentsschwerpunkte

  • Schreibgeräte und Zubehör
  • vom Schulfüller bis zum limitierten Sammlerstück
  • Schreibtischaccessoires
  • Besondere Schreibpapiere und große Auswahl an Tinten
  • Glückwunschkarten für alle Anlässe
  • Lederwaren, Aktentaschen
  • Zeitplansysteme (Filofax)
  • Drucksachen