Soennecken: Neue Wege für einen nachhaltigen Erfolg
Jens Melzer und Kevin Otten von Soennecken sprechen über die Einführung zukunftsfähiger Sortimente, die Balance zwischen Mitglieder- und Eigengeschäft sowie den Umgang mit aktuellen Herausforderungen im Vertrieb. Ihr Ziel: Mehrwert und Stabilität für die Mitglieder langfristig sichern.

Herr Melzer, Sie haben anlässlich des Lieferantentages betont, wie wichtig es ist, neue Sortimente gezielt einzuführen, um die Genossenschaft breiter aufzustellen. Wie stellen Sie sicher, dass diese Erweiterungen nicht nur kurzfristig erfolgreich sind, sondern langfristig stabil in den Markt integriert werden?
Melzer: Unsere Mitglieder stehen für uns immer im Mittelpunkt. Deshalb ist es unser Ziel, neue Sortimente so zu gestalten, dass sie unseren Mitgliedern langfristig einen echten Mehrwert bieten und zur Stabilität der Genossenschaft beitragen. Ein gutes Beispiel dafür sind die erfolgreichen Erweiterungen in den Bereichen Lebensmittel und Hygiene. Unser Fokus liegt darauf, neue Sortimente nicht als kurzfristige Umsatztreiber zu betrachten, sondern sie strategisch und nachhaltig in unser Portfolio zu integrieren. Dafür setzen wir auf eine enge Verzahnung von Marktanalysen, Pilotprojekten, kontinuierlichem Feedback von den Mitgliedsfirmen und unseren Partnern auf Lieferantenseite. Bevor wir ein neues Sortiment einführen, prüfen wir es intensiv auf Marktpotenzial, Zukunftsfähigkeit und die Synergieeffekte mit unserem bestehenden Angebot. Nach der Einführung unterstützen wir die Mitglieder aktiv durch Schulungen, Marketingmaßnahmen und persönliche individuelle Betreuung. Natürlich schauen wir auch kontinuierlich auf die Performance und passen die Sortimente flexibel an die Bedürfnisse des Marktes und unserer Mitglieder an. So schaffen wir es, neue Produkte nicht nur zu etablieren, sondern langfristig zu einer Säule unserer Geschäftsentwicklung zu machen.
Ein zentraler Punkt Ihrer Strategie ist die Balance zwischen dem klassischen Mitglieder- und dem Eigengeschäft. Welche Synergien zwischen beiden Geschäftsfeldern sehen Sie, und wie planen Sie, diese künftig noch stärker auszubauen?
Melzer: Die Förderung und Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern ist das Herzstück und der Unternehmenszweck unserer Genossenschaft. Wir legen größten Wert darauf, dass unsere Mitglieder auch in Zukunft gestärkt werden. Eine Stärke ist dabei, die Balance zwischen Mitglieder- und Eigengeschäft, denn sie ermöglicht uns, Synergien optimal zu nutzen. So profitieren die Mitglieder und Soennecken wechselseitig von den jeweiligen Markteinblicken und Erfahrungen, während wir gleichzeitig die Effizienz und die Ressourcen des Eigengeschäfts nutzen, um unseren Mitgliedern Vorteile zu bieten. Ein Beispiel dafür ist der gemeinsame Einkauf, der durch Skaleneffekte bessere Konditionen ermöglicht und optimierte Logistikprozesse bietet. Ein zentraler Punkt unserer Strategie ist es, diese Synergien weiter auszubauen. Unsere Mitglieder sind und bleiben dabei der wichtigste Bestandteil dieser Entwicklung – und wir möchten sicherstellen, dass sie in jedem Schritt von unserer strategischen Ausrichtung profitieren.

Herr Otten, als neuer Vertriebsleiter mit umfassender Erfahrung in der PBS-Branche: Welche besonderen Herausforderungen sehen Sie aktuell im Vertrieb, speziell in einem Umfeld, das zunehmend durch digitale Kanäle geprägt wird?
Otten: Der Rückgang der traditionellen PBS-Sortimente aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung ist und bleibt die größte Herausforderung für die gesamte Branche. Diese Entwicklung macht es unumgänglich, sich mit neuen Sortimenten auseinanderzusetzen, um gemeinsam zukunftsfähig zu bleiben. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Konzentration auf nicht digitalisierbare Produkte, da diese in Zukunft eine unverzichtbare Rolle spielen werden. Der Ausbau und die Einführung neuer Sortimente haben bereits positive Ergebnisse gezeigt, was die Relevanz dieser Strategie unterstreicht.
Gewinner des Wandels sind derzeit vor allem Unternehmen, die sich mit einem gut aufgestellten Online-Shop positioniert haben. Ein durchdachtes und kundenfreundliches Online-Angebot sowie eine starke Marktpräsenz sind entscheidend, um im Wettbewerb zu bestehen.
In Ihrer neuen Rolle wird die Zusammenarbeit mit Mitgliedern ein Schwerpunkt sein. Wie möchten Sie sicherstellen, dass deren Bedürfnisse trotz wachsender Komplexität im Sortiment und Vertrieb optimal berücksichtigt werden?
Otten: Ich bin seit 18 Jahren in unterschiedlichsten Funktionen und Führungsaufgaben in der PBS-Branche tätig und konnte in dieser Zeit bereits wertvolle Erfahrungen mit den Kunden der Branche sammeln.
Mit einem starken Vertriebsteam an meiner Seite werden wir die neuen Herausforderungen gemeinsam meistern und neue Impulse setzen.
Als Genossenschaft legen wir schon immer einen besonderen Wert auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder. Durch eine individuelle und persönliche Betreuung stellen wir sicher, dass wir auf die unterschiedlichen Anforderungen gezielt eingehen. Diese direkte Betreuung fördert nicht nur eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern, sondern ermöglicht es uns auch, Veränderungen im Strategieprozess gemeinsam schneller umzusetzen.
Das Vertrauen, das uns unsere Mitglieder entgegenbringen, ist eine wichtige Säule unseres Erfolgs. Sie schätzen nicht nur unser Engagement, sondern verlassen sich auch auf die Qualität und Zuverlässigkeit unserer Lösungen.
Wir sind stolz darauf, in einem von Vertrauen und gegenseitiger Unterstützung geprägten Miteinander zu arbeiten, und setzen alles daran, diesen hohen Standard zu halten und kontinuierlich zu verbessern. Wir freuen uns auf alles, was da noch kommt.
Herer Melzer, Herr Otten, vielen Dank.
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