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Inapa 22.07.2024

Papiergroßhändler beantragt Insolvenz

Der Papier- und Verpackungsgroßhändler Inapa Deutschland GmbH musste am 22. Juli 2024 aufgrund eines kurzfristigen Liquiditätsengpasses Insolvenz anmelden. Diese Entwicklung geht aus einer Mitteilung der portugiesischen Muttergesellschaft Inapa – Investimentos, Participações e Gestão, S.A. (Inapa IPG) hervor.

© Inapa

Für den Liquiditätsengpass in Höhe von 12 Millionen Euro konnte innerhalb der nach deutschem Recht festgelegten Frist keine Finanzierungslösung gefunden werden, teilte das Unternehmen mit. Angesichts der unmittelbaren Auswirkungen, die die Insolvenz von Inapa Deutschland auf Inapa IPG haben werde, sei der Verwaltungsrat von Inapa IPG zu dem Schluss gekommen, dass auch die Muttergesellschaft folglich und unmittelbar insolvent sei. Damit werde Inapa IPG ein Insolvenzverfahren nach portugiesischem Recht beantragen, das in den nächsten Tagen formalisiert werde.

Die Comissão do Mercado de Valores Mobiliários (CMVM) setzte den Handel mit Aktien der Inapa-Investimentos, Participações e Gestão, S.A. (Inapa IPG) aus. Der Präsident und CEO Frederico João de Moser Lupi sowie mehrere Vorstandsmitglieder traten zurück. In einer Mitteilung an die CMVM erklärte die Inapa IPG, dass die Verwaltung alle möglichen Schritte unternommen habe, um die Insolvenz der deutschen Tochtergesellschaft zu verhindern, insbesondere in Zusammenarbeit mit Gläubigern und Aktionären, vor allem dem größten Aktionär, Parpública — Participações Públicas.

Die Inapa-Gruppe, gegründet 1965, beschäftigt fast 1.500 Mitarbeiter und ist in 10 Ländern tätig. Die Hauptaktionäre sind Parpública mit 44,89 Prozent, die Nova Expressão-Gruppe mit 10 Prozent und Novo Banco, das 6,55 Prozent hält. Eine Stellungnahme aus Hamburg konnte am Nachmittag nicht eingeholt werden.
www.inapa.com