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Monday, 30. June 2025
Prisma AG 29.06.2025
Auf der Fachtagung der Prisma Fachhandels AG am 29. Juni 2025 in Perl-Nennig an der Mosel stellte Vorstand Christian Schmidt zentrale Zukunftsfragen für den Fachhandel in den Fokus – mit einem Appell für mehr Eigeninitiative, betriebswirtschaftliche Klarheit und aktive Standortgestaltung.
Trotz schwacher Konjunkturaussichten und wachsender Belastungen sieht Christian Schmidt, Vorstand der Prisma Fachhandels AG, im stationären Einzelhandel weiterhin ein tragfähiges Zukunftsmodell. Auf der diesjährigen Fachtagung der Verbundgruppe in Perl sprach er sich am 29. Juni 2025 klar für unternehmerische Eigenverantwortung, aktives Handeln und strategische Neuausrichtung aus.
„Wir glauben an den stationären Einzelhandel – nicht aus Nostalgie, sondern weil er Menschen verbindet“, sagt Schmidt. Der Kontext, in dem diese Aussage fiel, war alles andere als einfach: Die PBS-Branche verzeichnete 2024 einen Umsatzrückgang von 4,8 Prozent, die Innenstädte kämpfen mit sinkender Kundenfrequenz, viele Händler mit Fachkräftemangel, steigenden Kosten und zunehmender Regulierung. „Einfach weitermachen wie bisher ist keine Option. Transformation beginnt im Kopf“, so Schmidts zentrales Fazit.
Konkret forderte er dazu auf, Innenstädte wieder als Erlebnisräume zu denken. Die Einbindung von Gastronomie könne als Frequenzbringer dienen, branchenübergreifende Kooperationen und Social-Media-Aktivitäten seien unerlässlich, um Sichtbarkeit und Relevanz zurückzugewinnen. „Wenn Städte sich von der Verwaltungs- zur Marktplatzlogik entwickeln, können stationäre Händler wieder Anziehungspunkte werden“, betonte Schmidt.
Auch die wirtschaftliche Lage der Prisma AG selbst war Thema. Die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen belegen eine stabile Ertrags- und Vermögenslage. Für viele Mitgliedsunternehmen war die Teilnahme an der Verbundgruppe 2024 rechnerisch kostenneutral – durch eine attraktive Dividende, wegfallende Zusatzgebühren wie die Zentralregulierung und Rückvergütungen in Höhe von bis zu 472 Euro.
Gleichzeitig verwies Schmidt auf positive Entwicklungen im Lieferantenmanagement: Insgesamt 60 neue Lieferanten wurden 2024 ins Portfolio aufgenommen. Auch die Messeaktivitäten werden gezielt gefördert – etwa durch kostenfreie Eintrittskarten zu Veranstaltungen wie der Trendset (12. bis 14. Juli), der Nordstil (26. bis 28. Juli) oder der ILM (30. August bis 1. September 2025). Ein weiteres Beispiel für praxisnahe Unterstützung ist das angekündigte PoS-Training mit RKB-Trainerin Sabine Biermeier am 21. Oktober 2025 bei Brunnen in Heilbronn.
Verabschiedet wurden schließlich noch die beiden langjährigen Berater Diethelm Scheu (16 Jahre) und Roland Hunkenschröder (9 Jahre), die seit Anfang des Jahre im Ruhestand sind.
Die Botschaft zum Abschluss war eindeutig: Die Komfortzone ist keine Option mehr. Wer bestehen will, muss gestalten – mit betriebswirtschaftlichem Bewusstsein, digitaler Offenheit und einem klaren Standortprofil. Oder, wie Christian Schmidt es abschließend formulierte: „Handeln für Händler – gemeinsam mehr erreichen.“
prisma.ag