Buchmesse 11.10.2010
Frankfurter Buchmesse sieht "Energieschub"
Die Frankfurter Buchmesse hat der Branche nach Ansicht der Organisatoren einen regelrechten “Energieschub” gebracht. “Das Geschäft mit Inhalten – ob als klassisches Buch oder digital – hat dieses Jahr noch einmal zugelegt”, erklärte Buchmesse Direktor Jürgen Boos zum Abschluss der weltgrößten Bücherschau am Sonntag.
Knapp 280.000 Menschen besuchten die diesjährige Buchmesse, rund 11.000 weniger als im Jahr zuvor, wie die Messeleitung am gestrigen Abend mitteilte. Bei den Fachbesuchern, denen die Bücherschau von Mittwoch bis Freitag offenstand, gab es ein Minus von knapp zwei Prozent. Insgesamt waren auf der Messe mit dem Ehrengast Argentinien 7.539 Aussteller aus 111 Ländern vertreten.
h1. {=color: #000000; font-size: 10px; font-variant: normal; font-weight: normal;} Beim Lesepublikum, das am Wochenende zu Zehntausenden auf die Messe strömte, dominierte das Interesse an Politik und Pop. Die frühere kolumbianische Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt berichtete über ihre sechsjährige Geiselhaft im Dschungel, die sie als „fortwährenden Kampf” erlebte. Neben viel Schriftstellerprominenz präsentierten Musiker und Schauspieler wie Roger Cicero, Nadja Benaissa oder Ben Becker ihre Werke.
Insbesondere amerikanische und britische Aussteller hätten diese Messe als die beste seit vielen Jahren bezeichnet, berichteten die Organisatoren. Im vergangenen Jahr war die Branche von der Wirtschaftskrise und von Unsicherheit geprägt. Auch deutsche Aussteller äußerten sich sehr zufrieden über ihre Geschäftsabschlüsse. Im Zentrum des Interesses stand das elektronische Buch und das „crossmediale” Zusammenwachsen des Buches mit dem Film oder Computerspielen.
Das Gastland Argentinien zog eine positive Bilanz. „Wir sind sehr zufrieden”, sagte die zuständige Botschafterin Magdalena Faillace. Argentinien sei es gelungen, auf einem bedeutenden internationalen Forum seine Literatur und Kultur zu vermitteln. Mit Hilfe der staatlichen Förderung „Sur” seien 130 Schriftsteller aus Argentinien in 54 Ländern übersetzt worden. Argentinien war auf der Messe mit 60 Autoren und knapp 100 Verlagen vertreten.