Francotyp-Postalia Holding AG 29.04.2025
Ergebnisse 2024: Weniger Umsatz, mehr Gewinn
Trotz rückläufiger Erlöse legt Francotyp-Postalia beim Konzernergebnis deutlich zu. Der Free Cashflow verdoppelt sich nahezu – gestützt durch Sondereffekte. Für 2025 bleiben die Prognosen aufgrund geopolitischer Risiken vorsichtig.

Die börsennotierte Francotyp-Postalia Holding AG (FP) hat im Geschäftsjahr 2024 Umsatz und operatives Ergebnis erwartungsgemäß zurückgefahren, gleichzeitig aber das Konzernergebnis und den Free Cashflow deutlich gesteigert. Grund für diese gegenläufige Entwicklung sind Einmaleffekte, insbesondere aus dem Verkauf der Tochter freesort GmbH.
Der Konzernumsatz fiel 2024 auf 169,3 Mio. Euro und lag damit um 3,6 Prozent unter dem Vorjahreswert (175,6 Mio. Euro). Das EBITDA sank im gleichen Zeitraum um 8,6 Prozent auf 25,3 Mio. Euro. Damit erfüllte FP die Prognose, die nach dem Verkauf der freesort angepasst worden war. Die Entkonsolidierung der Tochtergesellschaft zum 30. September 2024 führte zu einer Bereinigung der Vorjahreszahlen und erklärt den Rückgang im Geschäftsbereich Mail Services.
Einmaleffekte steigern Ergebnis
Trotz des rückläufigen Umsatzes konnte FP das Konzernergebnis deutlich um 40,4 Prozent auf 14,6 Mio. Euro steigern. Davon entfallen 10,1 Mio. Euro auf fortgeführte Geschäftsbereiche und 4,4 Mio. Euro auf aufgegebene Bereiche. Letztere beinhalten einen Veräußerungsgewinn von 3,9 Mio. Euro sowie einen Ergebnisbeitrag der freesort GmbH von 0,5 Mio. Euro. Entsprechend erhöhte sich das Ergebnis je Aktie auf 0,93 Euro (Vorjahr: 0,67 Euro).
Der Free Cashflow entwickelte sich ebenfalls positiv: Mit 24,2 Mio. Euro lag er deutlich über dem Vorjahreswert von 9,1 Mio. Euro.
Unterschiedliche Entwicklung in den Sparten
Im Segment Mailing & Shipping Solutions ging der Umsatz um 3,6 Prozent auf 141,8 Mio. Euro zurück. Neben strukturellen Faktoren spielten auch negative Wechselkurseffekte eine Rolle. Das Segment Digital Business Solutions verzeichnete einen leichten Rückgang um 2,4 Prozent auf 27,4 Mio. Euro. Der Bereich Document Workflow Management war weiterhin von rückläufigem Briefvolumen betroffen, wohingegen SaaS-Lösungen um 13,2 Prozent auf 9,6 Mio. Euro zulegten.
Verhaltener Ausblick auf 2025
Die Prognose für das laufende Jahr bleibt vorsichtig. „Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben angespannt“, so der Konzern in der Mitteilung. Insbesondere zollpolitische Maßnahmen der neuen US-Regierung könnten zu weitreichenden Marktverwerfungen führen – mit unklaren Folgen für das FP-Geschäft im wichtigsten Auslandsmarkt USA. Die Konzernführung erwartet für 2025 einen Umsatz zwischen 165 und 175 Mio. Euro sowie ein EBITDA zwischen 20 und 27 Mio. Euro – unter der Annahme stabiler Wechselkurse.
francotyp.com