buero.de Gruppe 13.08.2025
Paukenschlag im Verbund
Die buero.de-Gruppe ordnet ihre Führung neu: Markus Schön ist nicht mehr Geschäftsführer von Schäfer Papier und der buero.de Einkaufsgesellschaft. Rüdiger Simon übernimmt in beiden Gesellschaften allein. Schön fokussiert sich auf Holdingaufgaben und die buero.de Filial GmbH.

Die Nachricht macht in der PBS-Branche rasch die Runde: buero.de-CEO Markus Schön (50) legt die Geschäftsführung bei zwei zentralen Tochtergesellschaften nieder. Sowohl bei Schäfer Papier als auch bei der buero.de Einkaufsgesellschaft rückt Rüdiger Simon (58) zum alleinigen Geschäftsführer auf. Für Branchenkenner wirkt diese Weichenstellung konsequent. Simon hatte die Vorgängerin der Einkaufsgesellschaft vor mehr als einem Jahrzehnt gegründet und 2022 erfolgreich in den buero.de-Verbund eingebracht – Erfahrung und Netzwerke, die nun noch stärker gefragt sind.
Der Rückzug von Schön kommt dagegen überraschend. Der langjährige Chef überträgt Verantwortung in vertraute Hände, bleibt aber operativ nur noch für die buero.de Filial GmbH zuständig – neben seiner Rolle an der Spitze der Holding. In dieser Tochter ist derzeit weniger Routine gefragt als Sanierungskompetenz. Die bringt Schön aus vielen Jahren Unternehmensführung mit, was den Schritt nachvollziehbar macht, auch wenn er intern als Sensation gilt.
Offen bleibt, ob die 2023 gegründete Filialtochter aktuell so anspruchsvoll ist, dass sie die Zeitkapazitäten des CEOs stark bindet – oder ob das Signal tiefer reicht: Die Marktplatz-Strategie der Detmolder Gruppe könnte oberste Priorität erhalten. Für diesen Bereich sucht das Unternehmen weiterhin Personal, was die strategische Stoßrichtung unterstreicht.
Schön, der sich nach unseren Informationen in seinem Feriendomizil in Sol de Mallorca aufhält, war für eine Stellungnahme bislang nicht erreichbar. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte die Wechsel und erklärte: „Die Niederlegung der Geschäftsführung durch Herrn Schön steht im Einklang zu unseren langfristigen Unternehmenszielen, um auch zukünftig eines der erfolgreichsten Familienunternehmen zu bleiben.“ Weitere Fragen ließ die Sprecherin offen.
Die Personalien setzen damit ein deutliches Zeichen: Kontinuität in der Beschaffung durch Simon, Konzentration bei Schön auf die Sanierung der Filialtochter und die Steuerung des Gesamtkurses. Wie schnell sich die Effekte in den operativen Einheiten zeigen, bleibt vorerst abzuwarten. Wir bleiben an dem Thema dran.
buero.de